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Nordhorn 10.07.2012
„Jeweils eine ganze Woche Metallgrundlagen und Schweißen zu lernen war richtig gut!“, sagt Kevin Jansen, Auszubildender zum Kfz-Mechatroniker, Schwerpunkt Nutzfahrzeuge, im Autohaus Peters in Itterbeck. Er und sein Chef Heiko Peters nutzen das Angebot „Flexible Ausbildungsbegleitung in Bausteinen“ des Berufsbildungs- und Technologiezentrum (BTZ) des Handwerks.
Kevin Jansen ist froh über die Möglichkeit bestimmte Themen der Ausbildung zum Kfz-Mechatroniker beim BTZ auch praktisch vertiefen zu können.
„Mit dem Programm kann Ausbildung besser gelingen“, sagt BTZ-Mitarbeiter Hugo Kirchhelle. Die modular aufgebaute flexible Ausbildungsbegleitung umfasst laut Kirchhelle und seiner Kollegin Judith Stockfleth vier Bausteine. Angefangen bei der Frage „Welcher Azubi ist für meinen Betrieb geeignet?” (Eignungs-Check), über die „Beginner-Wochen” mit individuell auf den jeweiligen Betrieb zugeschnittenen Einführungsbausteinen, bis hin zur vertiefenden Ausbildungsbegleitung während der gesamten Ausbildungszeit sowie der professionellen Vorbereitung auf die Zwischen- und Abschlussprüfungen sei alles im Programm, damit Betriebe größtmöglich entlastet werden. „Enthalten ist bei Bedarf auch ein ‚AzubiCoaching‘ mit sozialpädagogischer Begleitung bei persönlichen Problemlagen des Auszubildenden“, ergänzt Stockfleth.
„Betriebe und Auszubildende profitieren vielfach“, macht Hugo Kirchhelle deutlich. Nicht nur, dass alle Bausteine individuell, also auch einzeln buchbar seien. Mit dem Eignungs-Check würden Fehlbesetzungen von Ausbildungsstellen vermieden und die Beginner-Wochen würden dafür sorgen, „dass Azubis schneller in den Betrieb und die Arbeitsabläufe integriert werden können.“ Lehrlinge, die besonderer Unterstützung bedürften, würden gezielt gefördert, wodurch die Quote erfolgreicher Abschlüsse und deren Notendurchschnitt steige. „Es ist also eine Win-win-Situation für Betrieb und Auszubildenden, die Qualität der Ausbildung wird deutlich verbessert.“ Wenn nach einem Abbruch ein Ausbildungsplatz neu besetzt werden müsse, verliere der Betrieb nicht nur viel Geld, sondern auch kostbare Zeit in der Qualifikation zukünftiger motivierter Facharbeiter, so die beiden BTZ-Fachleute unisono.
Auch Malermeister Thomas Sobott aus Nordhorn nutzt wie einige seiner Innungskollegen ebenfalls Module aus dem Programm der flexiblen Ausbildungsbegleitung. „So professionell und mit solchem Zeiteinsatz, wie es Ausbilder Michael Schmidt vom BTZ Nordhorn macht, kann ein Handwerksbetrieb die Aufbereitung des theoretischen Lehrstoffes in aller Regel nicht machen.“ Sobotts Auszubildende Anna-Lena Wiechmann aus Emlichheim investiert gerne alle zwei Wochen den Freitagnachmittag, um bei der Gesellenprüfung auch in der theoretischen Prüfung besser abschneiden zu können.
Das neue und umfassende Bildungs- und Unterstützungsangebot werde derzeit noch gefördert, so Stockfleth und Kirchhelle. Ein Einstieg zu sofort oder zum kommenden Ausbildungsjahr, auch mit Lehrlingen des zweiten oder dritten Ausbildungsjahres, sei noch zu diesen Konditionen möglich. Weitere Informationen zum BTZ-Projekt „Flexible Ausbildungsbegleitung in Bausteinen“, auch in Form eines Infoflyers, gibt es bei Judith Stockfleth (Tel. 0591-9730440) oder Hugo Kirchhelle (Tel. 0591-9730416).
Malermeister Thomas Sobott zeigt seiner Auszubildenden Anna-Lena Wiechmann den Umgang mit einer Gehrungssäge und ermöglicht ihr, den theoretischen Lehrstoff mithilfe der flexiblen Ausbildungsbegleitung zu vertiefen.
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